Kurztripp in die Schweiz – Greifensee & Zürisee
Mal wieder in der Schweiz wandern. So war unser Plan. In der Ferienzeit gar nicht so einfach. Vor allem in diesem Jahr, wo viele Menschen ihre Ferien wegen der Covid19-Pandemie im Inland oder dem nahen Ausland verbringen. Die meisten Campingplätze sind bis Ende August ausgebucht.
Freunde von uns wohnen in Uetikon am Zürichsee. Gern wollten wir die beiden mal wieder besuchen. Also warum nicht zwei tolle Sachen miteinander verbinden. Also haben wir uns mit den beiden für dieses Wochenende verabredet. Da die beiden auch am Samstag schaffen, wollten wir uns zum Nachtessen in Uetikon treffen.
Auf geht’s Richtung Zürisee
Am Samstagmittag starteten wir also in Richtung Zürisee. Um mit dem WoMo unterwegs zu sein, brauchten wir ein Ziel, an dem wir das Mobil parken und trotzdem am See spazieren konnten. Rund um den Zürisee ist das nicht ganz so einfach, da dieser relativ dicht besiedelt und bis ans Seeufer bebaut ist.
Zwischenhalt am Greifensee
Also fuhren wir einfach zum Greifensee. Dort hat es auch einige Gemeinden, aber nach den Luftbildern von Google Maps hofften wir hier eher einen Platz zu finden. Die meisten Parkplätze in Seenähe hatten immer auch ein Badi in der Nähe und waren deshalb bereits sehr gut besucht. Wir landeten dann in Maur. An der Kirche fanden wir einen Parkplatz, der fast leer war. Also stellten wir unseren Hugo im Schatten der Bäume ab und liefen Richtung Seeufer, nachdem wir die Parkgebühr entrichtet hatten. Übrigens ging dies sogar per App. Eine tolle Sache, wenn man nicht genügend Kleingeld dabei hat und noch nicht weiss, wie lange man bleibt.
Durch die aktuelle Hochwetterlage war es wirklich super heiss und die Sonne schien ohne Unterlass. Bei windstillen 34 Grad liefen wir an den See. In Maur gibt es einen kleinen Hafen, von dem aus verschiedene Rundfahrten möglich sind. Nebenan gibt es noch ein Strandbad, dass ganz gut besucht war. Aber auch von den bewachsenen Ufern aus nutzten viele die Möglichkeit im See zu planschen, mit dem SUP zu fahren oder sich auf sonstigen schwimmenden Gefährten (viele Einhörner waren an diesem Mittag unterwegs) treiben zu lassen.
Leider ist das Seeufer an dieser Stelle sehr stark bewachsen. Einen freien Blick auf den See zu erhaschen ist also gar nicht einfach. So beschlossen wir nach einem kleinen Spaziergang wieder an den Hafen zurückzugehen. Dort nahmen wir für einen Moment auf einer Bank Platz und genossen, im Schatten der Bäume, den Blick über den See.
Und weiter geht’s
Nach einer Weile gingen wir zu unserem WoMo zurück. Nach einem kleinen Snack beschlossen wir noch den See zu umrunden. Am See selbst gibt es zwei Campingplätze und viele Radwege. Hier werden wir sicher mal wieder vorbeikommen um diese zu testen.
Anschliessend fuhren wir weiter in Richtung Uetikon. Als erstes steuerten wir einen Wanderparkplatz oberhalb der Gemeinde an. Von dort aus hatten wir einen kleinen Blick auf den Zürisee.
Wo übernachtet man mit dem Wohnmobil
In der Schweiz ist es nicht überall gestattet mit dem WoMo zu übernachten. Ausserdem gibt es auch nur sehr wenige Campingplätze am Zürisee. Auch öffentliche Wohnmobilübernachtungsplätze, wie man sie immer öfter in anderen Ländern findet, sind sehr rar. In der Schweiz besitzen die Gemeinden einen hohen Stellenwert und verfügen teilweise über weitreichende lokale Autonomie. So verwundert es auch nicht, dass es unzählige verschiedenartige Regelungen bezüglich der Übernachtung in Reisemobilen auf Gemeindegebieten gibt. Da wir bei unserer Recherche keinen geeigneten Platz zum übernachten im WoMo gefunden hatten, wanden wir uns via Mail an die Gemeinde. In einigen Blogs hatten wir nämlich darüber gelesen, dass es in einigen Gemeinden auch schon zu nächtlichen Polizeikontrollen kam und zum Teil Platzverweise und Bussen ausgesprochen wurden.
Gleich am nächsten Tag bekamen wir eine Rückmeldung von der Gemeinde. Zwar hätte die Gemeinde Uetikon keine Stellplätze innerhalb des Gemeindegebietes und das Übernachten auf Parkplätzen sein auch nicht möglich, aber auf dem Parkplatz oberhalb der Gemeinde könnten wir eine Nacht verweilen. Dies war für uns absolut super. Die verantwortliche Mitarbeiterin bat uns um Übermittlung unseres Kennzeichens, damit sie die örtliche Polizei hierüber informieren könne. Besser hätte es nicht laufen können.
Ein toller Blick über den See
Wir hatten im Vorfeld gelesen, dass man vom Pfannenstiel einen tollen Blick über den Zürisee und die Umgebung hätte. Also fuhren wir auch noch einmal hinauf. Am Restaurant Pfannenstiel parkten wir, da wir uns nicht sicher waren, ob wir mit dem WoMo bis zur Hochwacht kommen würden. Eigentlich wollten wir zum Pfannenstiehl Aussichtsturm. Schnell stellten wir fest, dass aus unserer Sicht, der Beste Blick wohl von der Strasse nach oben ist. Auf Grund der anhaltenden Hitze wollten wir auch nicht den gesamten Weg zum Aussichtsturm laufen. Also fuhren wir wieder ein Stück zurück und fanden einen wundervollen Aussichtspunkt an einer Haltebucht an der Strasse.
Anschliessend ging es zurück zum Wanderparkplatz, an dem wir unser Nachtlager bezogen.
Das Nachtessen
Bis zu unserem Treffpunkt, dem guten italienischen Restaurant „Al Solito Posto“ lag noch ein rund 2km Fussmarsch vor uns. Der Weg führte uns gute 200m tiefer. Nach etwa 30 Minuten waren wir da. Zum Glück gab es auf dem Weg einige schattenspendende Bäume, so dass es nicht allzu heiss war. Da wir reserviert hatten bekamen wir einen schönen Tisch im Aussenbereich.
Bei Aperol Sprizz, verschiedenen Vorspeisen und köstlichen Pizzen genossen wir den Abend zu viert. Ausserdem schmideten wir Pläne für unsere Wanderung am kommenden Tag. Tanja, die sehr gerne in der Schweiz wandert, schlug eine Tour in Bad Ragaz vor. Sie hatte diese bereits im Juni schon einmal gemacht und zeigte uns tolle Bilder der Gegend. Schnell waren wir uns einig, dass wir dies machen wollen. Gegen später nahmen wir uns ein Uber, damit wir nicht noch einmal den Weg hinauf gehen mussten. Am WoMo angekommen duschten wir und chillten noch ein wenig vor dem Camper. Der Himmel war sternenklar und der Blick auf die beleuchteten Seegemeinden wunderschön.