Kurztripp durch die Schweiz
Nach einer weiteren angenehmen Nacht an diesem tollen Platz, wollten wir heute noch ein wenig die Gegend erkunden. Also reisten wir durch das Land, um unter anderem eine Schaukäserei im Emmental sowie die Stadt Luzern zu besuchen.
Guten Morgen
Wir starteten entspannt in den Tag. Mit einem gemütlichen Frühstück und dem Blick auf die grasenden Kühe. Der Morgen war zwar noch etwas wolkenverhangen, jedoch sollte der Tag laut Wetterbericht noch besser werden.
Nach dem Frühstück machten wir unseren Hugo wieder reisefertig. Hierfür galt es, nach dem Abwaschen des Geschirrs, alles wieder zu verräumen. Ausserdem bauten wir die Stützen zurück und verstauten die Campingmöbel und sonstigen Gegenstände in der Heckgarage. Auch eine kurze „Verabschiedung“ bei den Kühen fehlte nicht.
Kurzer Halt bei Kambly
Gegen 10 Uhr fuhren wir dann los. Dem schmalen Weg folgend, den wir auch hinaufgefahren waren, ging es wieder hinunter ins Tal. Wir kamen gut voran. Mit Hilfe der Motorbremse vermieden wir ein Überhitzen der Bremsen. Ausserdem waren wir froh, dass uns niemand entgegen kam. Ab Escholzmatt ging es dann wieder auf normalen Strassen weiter.
Einen Zwischenhalt machten wir noch bei Kambly. Der traditionelle Gebäckhersteller hat einen modernen Werksverkauf kurz hinter Escholzmatt in dem kleinen Örtchen Trubschachen. Kambly ist unter anderem für seine leckeren Bretzeli bekannt. Normalerweise dürfen Besuchern des Werksverkaufs alle möglichen Sorten, der vielen verschiedenen Gebäcke, probieren (so haben wir es zumindest in diversen Berichten gelesen). Auf Grund der aktuellen Covid-19-Einschränkungen war dies aber leider nicht möglich.
Der Werksverkauf befindet sich in einem modernen Neubau. Beim Betreten wurde noch einmal über die allseits bekannten Hygienemassnahmen informiert und Handdesinfektion angeboten. Die vielen verschiedenen Sorten wurden in mehreren Regalreihen angeboten. Als „Bruchware“ konnte man sie immer in 500g Beuteln kaufen. Ausserdem hatte es eine animierte Infoecke, in der zur Geschichte des Unternehmes informiert wurde. Ein kleine Sitzecke und eine Wand mit limitierten Dosen rundete das Erlebnis ab.
Natürlich deckten wir uns auch noch mit entsprechendem Gebäck ein, bevor wir weiter zogen. Gern werden wir hier mal wieder vorbeischauen. Aber sicher erst, wenn es auch möglich ist, die ganzen leckeren Gebäckstücke zu probieren. 🙂
Die Käserei
Unser nächstes Zwischenziel befand sich in Affoltern im Emmental (BE). Hierhin fuhren wir noch einmal rund 30 Minuten. In Affoltern angekommen fanden wir einen Parkplatz gegenüber der Kirche. Später stellten wir fest, dass wir die Ausschilderung wohl missverstanden hatten, da es unmittelbar bei der Käserei auch Parkplätze gab.
Die Schaukäserei war recht gut besucht. Allerdings hatten wir das Gefühl, dass hier die aktuell gültigen Hygienemassnahmen gar nicht beachtet wurden. Es gab weder Hinweise noch Handdesinfektionen. In einige Teilen der Anlage (z.B. im Stöckli) standen die Menschen sehr dicht gedrängt in engen Räumen.
Wir versuchten trotzdem, uns so gut es ging an die Grundregeln des Mindestabstandes zu halten. Schliesslich kauften wir im Laden der Schaukäserei nur ein paar Kleinigkeiten und zogen weiter.
Luzern, wir kommen
Unser nächster Weg sollte uns nach Luzern bringen. Diese Stadt mit ihrer berühmten Altstadt am Vierwaldstättersee stand schon eine Weile auf unserer Liste. Und dieses Jahr sollten nicht so viele Touristen aus Asien und dem nahen Osten die Stadt belagern. Also nutzten wir die Chance. 🙂
Im Vorfeld hatten wir herausgefunden, dass es einen Parkplatz für Wohnmobile am See gibt. Dieser erlaubt zwar keine Übernachtung, bietet aber die Möglichkeit mit einem Reisemobil stadtnah zu parken. Unser Navi führte uns sicher zu diesem Platz (plus code: 28W9+Q3 Luzern, Schweiz). Wir waren wirklich positiv überrascht. Der Platz ist schön gross und bietet vielen Wohnmobilen einen Parkmöglichkeit. Auch preislich ist es absolut ok. Pro Stunde kostet es 1 Franken. Bezahlen kann man mittels Twint und Bargeld.
Die Stadt
Innerhalb von fünf Minuten waren wir an der Kapellbrücke und den vielen anderen Sehenswürdigkeiten. Von der Seebrücke aus kann man auf den Vierwaldstättersee und die atemberaubende Szenerie schauen. Da sich inzwischen die Sonne auch immer wieder zwischen den Wolken hindurch wagte, boten sich verschiedene tolle Blicke.
An diesem Sonntag waren trotz allem viele Menschen unterwegs. In einer Parkanlage am Wasser sassen sie in kleinen Gruppen auf den Wiesen und genossen den Tag. Auch auf den Strassen und Wegen waren sie unterwegs. Zwangsläufig fragten wir uns, wie es wohl sein muss, wenn dazu noch die grossen Reisegruppen aus Asien und dem Nahen Osten dazustossen. Dann ist die Stadt wohl wirklich leicht überfüllt.
Wir nutzten die Zeit und spazierten durch die Strassen. Natürlich gingen wir auch über die Kapellbrücke. Dieses Wahrzeichen der Stadt ist die zweitlängste überdachte Holzbrücke in Europa und seit über 650 Jahren an diesem Platz. Im Giebel der Brücke finden sich dreieckige Holztafeln mit Bildern über die Schweizer Geschichte.
Auf unserem Weg durch die Stadt kamen wir an der Jesuitenkirche vorbei, hatten vom Rathaussteg einen Blick auf die Kapellbrücke und die umliegenden Gebäude und bewunderten von der Reussbrücke aus das Nadelwehr und die Spreuerbrücke. An verschiedenen Stellen sahen wir kunstvoll bemalte Häuser.
Gegen später holten wir uns beim Confiseur Bachmann noch zwei Sandwiches und einen Cupcake. Die Sandwiches assen wir sofort, während wir in der Nähe eines Bootsverleihes am Ufer sassen, mit dem Blick auf und über den See. Anschliessend schlenderten wir weiter.
Nach etwa 2,5 Stunden waren wir dann wieder zurück bei unserem WoMo. Dort genossen wir noch den Cupcake, bevor es weiter ging.
Zurück nach Hause
Und dann machten wir uns auf den rund zweistündigen Weg nach Hause. Bevor wir Hugo auf seinen Stellplatz fuhren, machten wir noch einen Abstecher an dem Campingparkplatz an der Landesgartenschau in Singen. Dort gibt es nämlich eine Ver- und Entsorgungsstation für Wohnmobile (plus code: QR5H+V5 Singen (Hohentwiel)). Hier konnten wir unsere Schwarz- und Grauwassertanks leeren.
Anschliessend brachten wir Hugo auf seinen Stellplatz und wurden mit viel Freude empfangen (ja ok, Hugo steht ja bei Dani’s Mama) und zu einem tollen Nachtessen eingeladen: es gab selbstgemachte Pizza. Ein super Abschuss für solch ein tolles Wochenende.